Über den Nikon Service Point München habe ich die Nikon Z 50 für eine Woche als Testkamera erhalten. Stylisch untergebracht im stoß- und wasserfesten Koffer macht die Z 50 mit den beiden Kit-Objektiven 16-50mm sowie 50-250mm schon Eindruck.
Als Besitzer einer Z 7 habe ich mich schon auf die „kleine Schwester“ mit APS-C Sensor gefreut. Die Z 50 ist kleiner gebaut als die Z 7; hierdurch liegt sie aber nicht weniger gut in der Hand. Das 16-50mm Objektiv ist als „Pancake-Objektiv“ gehalten. Es ist beinahe nicht sichtbar. Die Lichtstärke von f3.5 bis f6.3 ist für ein Kit-Objektiv normal berechnet. Bei 50mm Brennweite kannst Du aber mit f6.3 als größte Blende nicht mehr freistellen. Das Objektiv eignet sich im Weitwinkelbereich sehr gut für Street-Fotos oder Landschaftsaufnahmen.
Für mich persönlich war das 50-250mm Zoomobjektiv der Favorit. Vom Portrait-Modus bis zum Telezoom finde ich diese Kombination richtig gut durchdacht. Allerdings lässt hier die Lichtstärke ebenfalls zu wünschen übrig (ein vergleichbares Zoom mit f 4.0 wäre hier interessanter).
Die Kamera ist noch ein wenig leichter als die Z 7. Der Tragegurt ist für mich zu kurz geraten. Die Bedienung fällt einem Nikon-Besitzer relativ leicht. Eine Bedienungsanleitung fehlt, was die Bedienung für einen Anfänger dann doch ein wenig erschwert. Touchscreen und Zoom in diesem sind ein praktisches Zubehör. Alle Bedienungshilfen liegen sehr gut positioniert. Es fehlt z. B. der AF-ON-Button auf der Rückseite der Kamera. Dass sich hier der AE-L – Schalter mit der Autofokusfunktion belegen lässt, muss ziemlich umständlich eingestellt werden.
Warum hat Nikon aber bei der Z 50 im Gegensatz zur Z 7/ Z 6 einen völlig neuen Akku verbaut? Das ist für mich als Z 7 Inhaber nicht nachvollziehbar – bräuchte ich doch bei Einsatz beider Kameras jeweils unterschiedliche Akkus und Ladegeräte! Und dann noch der völlig unterschiedliche USB-Anschluss für das USB-Kabel?
Als zweites Manko fiel mir die in der Z 50 verbaute SD-Karte auf. Die Nikon Z7/ Z6 haben XQD-Karten drin. Auch hier würde es bedeuten: zwei verschiedene Speichermedien mitnehmen?
Die Nikon Z 50 wird auch beworben mit der Nikon D 500 vergleichbar zu sein. Vom Sensor her mag dies alles stimmen, aber auch zur Nikon D 500 ist die Abweichung vom Akku auffällig.
Nichts desto trotz ist die Nikon Z 50 eine ausgesprochen gute interessante Kamera im APS-C-Sensor Bereich. Die Objektive der Z6/ Z7 passen (jeweils mit Crop-Faktor) perfekt an die Z 50, umgekehrt wird bei Einsatz der Z50-Objektive der Vollformatsensor auf „DX-Format“ verkleinert.
Mein Fazit: weil ich auch eine Nikon D 500 besitze, welche den gleichen Akku wie die Z7 besitzt sowie über je ein XQD und SD-Kartenfach verfügt, werde ich definitiv nicht auf die Z 50 wechseln. Hier ist die Nikon D500 aus meiner Sicht die bessere Backup-Kamera.